Blue Honky Tonk
Jazzpodium 11/2012

"Blue Honky Tonk - bei einem solchen Bandnamen denkt der Jazzfreund sofort an Boogie-Woogie - und natürlich hat die Band um den virtuosen Dresdner Pianisten Matthias Rethberg auch reichlich Boogie-Woogie im Programm. Sollte ein Jazzfreund nun annehmen, die im Café Spizz in Leipzig aufgenommene CD enthalte nur die Boogie-woogie-typischen Varianten des 12-, 8- und 16-taktigen Blues-Schemas, so irrt er gewaltig. Vielmehr ist Matthias Rethberg ein Pianist, der die Tradition des Jazz-Piano-Spiels aufmerksam studiert hat und auch Titel von Jelly Roll Morton (z.B. "Fingerbreaker" und "New Orleans Blues"), Scott Joplin ("Maple leaf rag"), James P. Johnson ("Carolina shouts"), Fats Waller ("Viper drag"), Willie "The Lion" Smith ("Fingerbuster") und Nat King Cole ("Sende for me") im Repertoire hat und begleitet von der Schlagzeugerin Nadja Schrötter authentisch interpretiert. Doch auch Boogie-Woogie und Blues kommen natürlich nicht zu kurz, so enthält das Konzert auch Titel wie "Pinetop´s Boogie Woogie", "Honky Tonk Train Blues", "Whiskey and women" und den Jerry-Lee-Lewis-Rock´nRoll-Hit "Whole lotta shakin´ goin´ on. Die Sängerin Elisa Weiß erweitert das flexible Duo Rethberg-Schrötter mit ihrer variablen und dynamischen Stimme immer wieder zum Trio und kann nicht zuletzt mit ihrer Eigenkomposition "Thank you" überzeugen. Da kann man nur viel Freude mit der Bandbreite des Jazz-Klavier-Spiels von Ragtime über Blues und Boogie Woogie bis zum Stride-Piano wünschen. " 

 

Geschichtsstunde in Sachen Jazz
Jazzclub Blue Note - Dresdner Neueste Nachrichten 11.07.2011

"Eine großartige Lehrstunde in Sachen früher Jazz (...), das bekam geboten, wer den diversen Freiluftaktivitäten am Sonnabend entsagte und sich ins zugegebenermaßen etwas stickige Blue Note begab.(...) Ein wunderbarer Ausflug in die Vergangenheit, in den Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts auf New Orleans' Bourbon Street, in den Harlemer Cotton Club, die Chicagoer South Side. Selten gehörte Schätzchen, brillant gespielt und gut gesungen. Da erklingt "Carolina Shout", das James P. Johnson 1921 aufnahm und das damit als erste Jazz-Piano-Aufnahme in die Geschichte einging, und man fühlt sich wie in einem Buster-Keaton-Film. Rethbergs Fingern könnte man stundenlang zusehen, und Nadja Schrötter bedient die Drums dazu präzise wie ein Uhrwerk. Mit einem Stück von Nat King Cole sowie Etta James' "Stormy Weather" kommt Sängerin Elisa Weiss auf die Bühne, und (...) überzeugt (...) beim inbrunstigen Liebesleid-Song, beim Beklagen des schlechten Wetters seit der Liebste fort ist.(...) "Jelly Roll Blues" ist das große Highlight des Programms - kein Blues, sondern ein Jazz, in dem es nicht um ein Gelee-Brötchen geht, sondern der von dem selbsternannten "Schöpfer des Jazz" stammt, von Ferdinand Lemott - alias Mr. Jelly Roll Morton - und zugleich von ihm handelt.(...)" 

 

Nur positive Töne beim Jazz-Club
Jazzclub Neumünster - HOLSTEINISCHER COURIER 08.02.2010

(...)Diesmal war es gelungen, alle mit feinstem Klavier-Jazz bei freiem Eintritt zu überraschen. Mit fast zwei Metern ist Mathias Rethberg eh der größte Piano-Jazzer, doch spätestens nach den vehement geforderten und reichlich gewährten Zugaben kurz vor Mitternacht waren sich alle einig: Der junge Dresdner kann auch musikalisch auf alle anderen von oben herab schauen. Was er da hochkonzentriert auf dem Klavier mit flinken Fingern an Blues, Ragtime, Swing und Boogie Woogie zauberte, war Extraklasse. Dabei wurde er exzellent von der gerade mal 24-jährigen Studentin Nadja Schrötter am Schlagzeug unterstützt. Uneigennützig arbeitete sie "wie ein Uhrwerk" mit Stil und Drive dem Piano zu. Und als Dritte im Trio-Bunde setzte Sängerin Elisa Weiß stimmige Akzente. Es gibt ihn also doch, den jugendlichen Nachwuchs in der Oldtime-Szene. Klar, dass bei so viel Spielfreude und authentischer Wiedergabe noch so alter Titel niemand auch nur eine Nummer versäumen wollte. So wie Ralf Johannsen aus seiner Fußbodenperspektive ließen sich alle von den jungen Leuten mit dem aufgefrischten traditionellen Repertoire mitreißen. Von "Blue Honky Tonk" und Matthias Rethberg wird man noch viel hören, vielleicht auch in Neumünster . (...) 

 

Hausmusik im Heimatmuseum 2009 - Heimatkurrier 11.2009

(...) In einem Ausflug zu den anderen Größen der damaligen Zeit verzauberte Rethberg, mit der famosen Nadja Schrötter am Schlagzeug, sein Publikum (...). Der Funke zum begeistert mitgehenden Publikum des bis auf den letzten Platz gefüllten Heimatmuseums war schnell übergesprungen, was den "Pianisten" in Rethberg offensichtlich ermunterte, den nach eigenen Aussagen eigentlich immer nur zu Hause geübten, technisch sehr anspruchsvollen und schwierigen "Fingerbreaker" von Jelly Roll Morton wieder mal öffentlich zu versuchen. Brillant vorgetragen, wurde das Stück zu einem Erlebnis, es waren "Sternminuten" virtuosen Könnens, das auch hörbar die musikalische Entwicklung, insbesondere mit Blick auf sein letztes Konzert vor drei Jahren in der Zillestadt, die breiter gewordene Palette stilistischer Mittel und das weiter gewachsene handwerkliche Können Rethbergs, der seit seinem 6. Lebensjahr am Klavier sitzt, verdeutlicht. (...) Schlussapplaus für einen rundum erlebnisreichen und musikalisch hochinteressanten Abend mit zwei riesengroßen Blumensträußen für die "Damen" der Band einbezogen. (...) 

 

Musikalischer Exkurs an die Wiege des Jazz
Kloster Vessra - Freies Wort- Südthüringen 19.10.09

(...) Pianist Matthias Rethberg erwies sich nicht nur als exzellenter Könner auf seinem Instrument, sondern auch als charmanter Plauderer. (...) Von der gleichen Leidenschaft von dieser Musik beseelt, war auch die Sängerin Elisa Weiß. (...) Ob Charleston oder Boogie Woogie, Ragtime oder Gospel - die beiden musizieren mit einer solchen Faszination, der sich kaum einer der Zuhörer entziehen konnte. (...) 

 

Volles Parkett nach einer Stunde
8. Fürstenwalder Jazztage - Märkische Oderzeitung 12.10.2009

(...) Vor allem das virtuose Klavierspiel de Blue Honky Tonk Pianisten Matthias Rethberg und die facettenreiche Stimme seiner Gesangspartnerin Elisa Weiß wurden mehrfach mit Szenenapplaus belohnt.(...) 

 

Jazzverwöhntes Publikum "aufgemischt"
Ortenberg, Giessener Anzeiger 13.09.07

(...) Mit ihrer professionellen musikalischen Live-Show begeisterten sie ihr Publikum im Selterser Saal Eulenspiegel (...) mischten das jazzverwöhnte Publikum und die traditionellen Rhythmen gleichermaßen auf. Und dies mit so viel erfrischender Spielfreude, unglaublicher Kreativität und gänzlich ungekünstelter Bescheidenheit, dass wahrlich niemand daran dachte, den Raum zu verlassen.(...) Bei "Carolina Shouts" zuckte es schon manchem im Publikum charlestonmäßig in den Beinen - wobei niemand sich erdreistete, mit Rethbergs Bein- und Pedalarbeit unter dem Piano mithalten zu wollen, geschweige denn mit seinen rasenden Fingerspielen auf der Tastatur. (...) Elisa Weiss (...) gehört mittlerweile fest zur Band und erwies sich als echter Glücksgriff (...) 

 

Jazzclub Biberach 24.06.07

Blue Honky Tonk mit Überraschungsgast im Jazzkeller Unverbrauchter Cross-Over Boogie-Woogie aus dem Wilden Osten Es gibt einen direkten Weg von den 1920er Jahren in unsere Zeit, und! er heißt Blue Honky Tonk. (...) Die agilen Jungs aus dem Osten mit ihrem Überraschungsgast, einer musikalisch wie optisch reizvollen jungen Dame namens Manuela Krecek, die unverkennbar den Blues in ihren Genen trug, boten einen unverfälschten Zugang zur längst überholt geglaubten Tradition der goldenen Zwanziger. (...) erfreulich frisch und unverbraucht, sympathisch, offen, mitreißend und dennoch mit Tiefgang, und so durften sie auch nicht ohne die erhofften Zugaben wieder von der Bühne herunter. 

 

Junge Talente - Gäste aus Dresden im Jazzclub - Osnabrücker Zeitung 16.06.07

 

Zwei ungewöhnlich talentierte Jazzer aus Dresden gastierten im Dissener Bahnhof und riefen nicht nur bei den echten Kennern Bewunderung und Annerkennung hervor(...) Matthias Rethberg, (...) als Pianist, und (...) Elisa Weiß als blutjunge Sängerin mit voluminöser Stimme weckten Komplimente reihenweise mit ihren reifen, unbekümmerten Vorträgen. (...) Einer der besten Pianisten, die bislang im Jazz Club spielten, (..) Elisa Weiss (...) lieferte nach nur anderthalb Monaten Zugehörigkeit eine verblüffende Vorstellung ab.